In Gold getaucht

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golden notebooks

… Zugegebenermaßen nicht in echtes Gold aber ich finde, dieses Experiment ist mir nach einigen Anläufen nun doch gut gelungen. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die anfänglichen Versuche, als ich noch mit kleineren Flächen und einer eher Weißgoldenen Folie gearbeitet habe. Die Flächen waren nicht vollständig bedeckt und es ergaben sich sehr große unschöne Lücken. Grund dafür war, dass der Pressdruck, den ich ausgeübt hatte mit den Schraubzwinken, zu punktuell war. Dieses Experiment benötigt großflächigen Druck und den konnte ich mit einer Buchpresse erzielen. Also die Heftchen mit Buchbinderleim bepinselt, Folie draufgelegt und eingepresst. Und jetzt ist auch etwas bei rausgekommen, dass ich mir vorgestellt habe. Die Pinselstriche werden durch den großen Druck fast ganz weggedrückt, so dass sich eine einheitlichere Fläche ergibt. Natürlich gibt es immer wieder kleine Stückchen innerhalb der goldenen Fläche, wo die Goldfolie sich einfach nicht ablösen lässt. Aber es handelt sich ja immer noch um ein handwerkliches Verfahren. Deswegen finde ich mein jetziges Ergebnis auch sehr charmant. Eine ganz einheitlich goldene Fläche, wie sie evtl. maschinell zu erreichen ist, fände ich hingegen schon wieder zu glatt und zu perfekt; einfach langweilig. Die Hefte wurden wie immer noch dreiseitig beschnitten und haben an der vorderen Kante abgerundete Ecken. Und nun sind sie auch in meinem Shop erhältlich.

Der nächste Schritt ist für mich nun, dass ich mir verschiedene Form- vielleicht auch Schriftschablonen zurecht mache und dann die ganze Prozedur nochmal veranstalte. Bin gespannt ob das dann genauso gut funktionieren wird oder ob die Formen/Schriften wieder zu ungenau oder zu lückenhaft werden. Aber wie heißt es so schön: probieren geht über studieren!

Liebe Grüße,

-Ema-

I love packaging

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verpackung

Einer der schönen Aspekte daran einen kleinen Shop zu betreiben ist, das Verpacken. Ich liebe Verpackungen! Es war mit ein Grund, wieso ich mich dazu entschied Industrial Design als Nebenfach zu studieren. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten die einfachsten Dinge wie Juwelen aussehen zu lassen, nur mittels einer liebevoll gemachten Verpackung. Und dabei brauch man gar nicht viel um jemandem damit eine Freude zu machen.

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Ein tolles Papierchen, ein bisschen Band und vielleicht noch ein Anhänger und schon kann man eine Verpackung daraus zaubern. Nicht nur, dass das Geschenk mit einer Verpackung gleich noch toller aussieht. Es weckt die Neugierde in uns und wir wollen wissen was wohl in der Verpackung steckt (selbst wenn wir es eigentlich eh schon wissen). Im asiatischen Raum ist das Ver- und Auspacken von Geschenken sogar eine Art Ritual und wird für sehr wichtig erachtet.

Für die Kunden in meinem Shop verpacke ich auch jedes Produkt einzeln ein. Die Zusamensetzung der Bestandteile der Verpackung variieren dabei. Das einzig stetige bisher ist das leicht transparante Seidenpapier. Mal kommt dann noch eine Banderole hinzu oder eine Schleife mit Anhängerchen oder was ich eben da habe und was zum Produkt passt.

Außerdem bekommt jeder Kunde noch eine kleine Aufmerksamkeit: ein kleines Tütchen mit freebies. Aufkleberchen, Kärtchen, Anhängerchen oder was auch immer ich vorhanden habe. Farblich meist ähnlich zu Farben des Produktes, insofern es möglich ist. Es ist nicht viel aber ich denke bei handgefertigten Produkten passt so eine kleine Aufmerksamkeit wirklich gut dazu. Und bis jetzt haben sich alle Käufer über diese Kleinigkeiten gefreut.

Mittlerweile füge ich der Verpackung in irgendeiner Art und Weise auch immer eine handgeschriebene Notiz hinzu, in der ich mich nochmal für den Kauf bedanke und viel Spaß mit dem Produkt wünsche. Denn ich halte es nicht unbedingt für selbstverständlich, dass man als Neuling im „Shop-Business“ sofort vollstes Vertrauen von seinen Kunden bekommt. Und es macht den Kauf noch ein wenig persönlicher. Ich fertige meine Produkte mit sehr viel Liebe an und möchte genau das auch mit der Verpackung tun. Und jemand der Interesse an handgefertigten Produkten hat, schätzt mit Sicherheit auch eine individuell zusammengestellte Verpackung und alle Beilagen die er noch bekommt.

Von mir selbst kann ich sagen, dass es mich immer sehr rührt, wenn sich jemand soviel Mühe bei Verpackungen gibt. Die schönste Anekdote früheren Datums hat sich ergeben als ich ganz fürchterlich krank zu Hause lag: die Grippe. Und obwohl ich noch nicht wieder ganz munter war, wollte ich meinem Job nachkommen und bin dann nach einigen Tagen hingegangen. Mit einer glühend roten Schnupfnase stand ich dann da und habe von meiner Buchbindemeisterin ein kleines Geschenk in die Hand gedrückt bekommen. Es war ein kleines, weiches Geschenk. Weißes Geschenkpapier mit rotem zarten Rankenmuster drauf und ein kleines Anhängerchen mit rotem Rentier (es war Weihnachtszeit) an einem grün-weiß kariertem Bändchen. Es war nichts anderes als eine Packung Taschentücher, mit einem zuckersüßen Muster drauf, weil ja meine Nase so fürchterlich lief…

Auch wenn eine Packung Taschentücher einen geringen Wert hat, habe ich mich damals trotzdem sehr darüber gefreut. Und die Taschentücher waren auch viel zu schön zum benutzen. Deswegen steht noch heute das -wieder zugeklebte- Geschenk mit Anhängerchen und Bändchen auf einem Regal in meinem Atelier.

Vielleicht verpackt ihr ja auch mal wieder eine Kleinigkeit für eure Liebsten?

Liebe Grüße,

-Ema-

Goldene Geometrie Teil 2

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goldene geometrie

Die gezeigten Versuche von gestern und ein paar Weitere, habe ich heute mal flott zu Heftchen mit einer 3-Loch-Heftung zusammengeheftet. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher ob mir der unregelmäßige Auftrag von der Goldfolie gefällt aber ich möchte es gerne als fertiges Heftchen sehen und dann sehe ich weiter. Gestern Abend sind noch ein paar Dreieckvarianten entstanden. Diesmal mit etwas gründlicherem Leimauftrag. Und ich habe beim Bestreichen darauf geachtet nur in eine Richtung zu pinseln, so dass man nicht so viele Striche hinterher hat, die in verschiedene Richtungen laufen. Es ist zwar eine kleine Verbesserung zu sehen aber immernoch bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

goldene geometriegoldene geometrie

Von Hand habe ich einfach aus einem Blatt Makulatur drei unterschiedliche Dreiecke mit dem Cutter herausgeschnitten. Geheftet habe ich mit Sternzwirn (Kupfer, Blau, Hellblau) bzw. Buchbinderzwirn (Weiß). Nun müssen die Hefte nur noch ordentlich beschnitten werden und vielleicht bekommen sie noch abgerundete Ecken an der Vorderkante.

Liebe Grüße,

-Ema-

Goldene Geometrie

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Gold-Experimente

Heute gibt es einen kleinen Ausflug in den Bereich des Experiments. Ich habe noch Reste von Heißprägefolie übrig, die ich gerne verwenden möchte. Und dabei suche ich nach einer Möglichkeit, die keinen Prägnanten oder Ähnliches beinhaltet, da ich solche Arbeitsgeräte zu Hause nicht zur Verfügung habe. Wie der Name schon sagt, wird diese Prägefolie nutzbar gemacht, indem sie – unter anderem – mit Hitze in Berührung kommt. Meine erste Idee war also das anbügeln der Folie auf beliebigen Untergrund. Ich habe Fotokarton als Untergrund genommen, Folie aufgelegt und ein dünnes Küchentuch drübergelegt, sollte die Folie nämlich schmelzen, wäre das Bügeleisen ohne Tuch hinüber. Dummerweise tat sich rein gar nichts. Die Folie veränderte ein wenig ihre Farbe, wurde warm und kräuselte sich ein wenig. Aber das war´s auch schon. Schätzungsweise wird das Ganze nicht heiß genug, denn ein Prägnant wird ca. bis zu 200 Grad heiß und zusätzlich wird noch mit Druck gearbeitet. Da kann das Bügeleisen also nicht mithalten. Und weil rein gar nichts zu sehen war, gibt es von dem Versuch auch gar keine Fotos!

Gold-Experimente

Die zweite Idee (wo auch die drei Bilder dazugehören) war dann, die Fläche, wo die Folie letztendlich hängen bleiben soll mit purem Buchbinderleim ganz dünn anzustreichen. Gesagt, getan. Schnell mit dem Cutter frei Hand aus normalem Papier ein paar Dreiecke geschnitten, auf den Fotokarton gelegt und mit einem Pinsel die Fläche dünn eingestrichen. Wo die Fäche an einer Beschnittkante sein sollte, habe ich einfach in einem Winkel, der mir gefallen hat, ein Papier drübergelegt und die Fläche dann mit Buchbinderleim bepinselt. Den Leim habe ich dann trocknen lassen, was bei meinem sparsamen Auftrag nur ein paar Minuten dauerte. Entsprechend große Schnipsel von der Goldprägefolie zugeschnitten und aufgelegt. Damit sich die Goldfolie von der transparenten Trägerfolie ablöst und am Leim kleben bleibt, habe ich den Fotokarton samt Folie zwischen zwei Finnpappen gelegt und den Packen zwischen zwei Brettchen mit Schraubzwingen eingespannt. Die Schraubzwingen habe ich dabei immer möglichst auf der Fläche positioniert, wo die Folie lag, denn da sollte ja der größte Druck ausgeübt werden.

Gold-Experimente

Und wie ihr sehen könnt, hat das schon ganz gut funktioniert. Allerdings entspricht es noch nicht ganz meiner Vorstellung. Ich hätte gerne eine komplett geschlossene Fläche. Vielleicht war ich beim Auftragen des Buchbinderleims doch zu sparsam. Und ein weiterer Faktor, der sich bei dieser Technik nicht verhindern lässt ist, dass man die Pinselstriche sieht. Aber wenn man am Ende über jeden Auftrag einmal komplett die Fläche in eine Richtung ausstreicht oder sogar Muster mit dem Pinsel reinbringt, kann dieser Effekt doch ganz schön sein. Versuche mit besserem Leimauftrag werden folgen um zu sehen ob ich noch bessere Ergebnisse erzielen kann!

Liebe Grüße,

-Ema-

Königliche Notizen

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Acetoierte Notizhefte

Hier ein Eindruck von einer weiteren Serie kleiner Notizhefte. Wieder ein DIN A5, ein DIN A6 und – aus Beschnittresten eines anderen Projektes – ein 10cm x 9,6 cm großes Notizheftchen. Zweimal ein leichtes grün/türkis und das DIN A6 Heft hat einen grauen Fotokarton als Umschlag bekommen. Auf jedem Notizheftchen gibt es wieder ein Motiv das ich von Hand auf den Fotokarton acetoniert habe. Kleiner Tipp: Wenn ihr so etwas auch probieren möchtet, dann acetoniert das Motiv auf euer Heft, bevor ihr es komplett fertig bindet. Manchmal kann beim Acetonieren was daneben gehen. Das Motiv lässt sich auf Grund des Toners nicht gut übertragen oder man vergisst eine Ecke, streicht das Motiv nicht genügend an usw.. Und dann wäre die ganze Arbeit, die ihr vorher in das Heft gesteckt habt, umsonst gewesen.

Liebe Grüße,

-Ema-

Das zuckersüße Quartett

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Zuckersüßes Quartett

Manches wirkt einfach noch schöner, wenn es Teil einer Serie ist. Darum gibt es heute eine kleine Notizheft-Serie, bestehend aus vier Heften, die ich alle in letzter Zeit angefertigt habe. Ein Heftchen in der Größe DIN A5 und die anderen drei sind DIN A6 groß. Eines der kleinen Heftchen habe ich als Hochformat, zum seitlichen aufklappen und eines zum nach oben aufklappen angefertigt. Das dritte ist ein Querformat und lässt sich, genau wie das größere Heft seitlich aufklappen. Die Motive habe ich alle vor dem Heften per Hand auf den Fotokarton acetoniert. Dann Inhaltspapier und den Karton vorgestochen und mit etwas stärkerem Buchbinderzwirn geheftet. Wegen den kleinen Formaten und um eine Einheitlichkeit zu behalten, habe ich mich bei jedem Heftchen für die 3-Loch-Heftung entschieden.

Entstanden sind aber nicht nur diese vier Hefte sondern insgesamt ca. 20 kleine Serien, alle unterschiedlich mit etwas anderen Motiven, Zitaten und Farben. Die werde ich in nächster Zeit nach und nach hier zeigen.

Liebe Grüße,

-Ema-

Ein Hauch Romantik

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Ein Hauch Romantik

Vor ewigen Zeiten habe ich ein Papier mit alten Schriftmustern und Abbildungen von Schreibgeräten usw. gefunden. Der kleine Sammler in mir, wollte unbedingt einen Bogen davon mitnehmen. ;)

Benutzt habe ich das Papier nun als Vorsatzpapier in diesem Notizbuch. Es hat einen stärkeren Gelbstich, da es auf alt getrimmt ist. Deswegen habe ich ein gedecktes grünes Gewebe als Einbandmaterial gewählt und ein gelb-braun gestreiftes Kapitalbändchen. Das gelbe Zeichenband ist ein kleiner Farbtupfer. Das Inhaltspapier konnte in diesem Fall natürlich nicht nur einfach weiß sein, sondern ich habe eine gräuliche Variante genommen, die besser zu dem Vorsatzpapier passt.

Liebe Grüße,

-Ema-

case modding mal anders

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space painting

Ganz geheim ist es ja nicht, dass ich unter anderem auch als Sprayartist tätig bin.

Heute möchte ich euch ein neues Kunstobjekt zeigen,dass in dieser Richtung entstanden ist. Ein altes Computergehäuse diente mir dabei als Leinwand. Die Innereien wurden, bis auf Disketten- und CD-Laufwerk, ausgebaut. Das Gehäuse mit einer Stahlbürste von losen Kleinteilen befreit und dann konnte es auch schon losgehen.

Entstanden ist dabei ein space painting. Die Übergänge von einer zur anderen Seite sind fließend. Zu sehen sind ein fiktiver Weltraum, Planeten, Sterne und Felslandschaften.

So kann man ein altes Gehäuse doch nochmal nutzen und es sich als Kunstobjekt aufstellen!

Liebe Grüße,

-Ema-

Fragen und Antworten…

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können sich in diesen Notizheften versammeln. Und das auf farbenprächtigem Papier. Jedes der Notizhefte hat eine andere Farbe als Innenpapier. Der Einband ist aus grauem Fotokarton, der gerillt wurde und dann gemeinsam mit dem Inhaltspapier mit dem klassischen 3-Loch-Schulheftstich geheftet wurde. Zum Schluss habe ich noch verschieden
große Frage- und Ausrufezeichen auf die Notizhefte acetoniert. Dann ein dreiseitiger Beschnitt, damit die Kanten schön gleichmäßig sind und eine Abrundung der vorderen Ecken.

Liebe Grüße,

-Ema-

Ein dickes Ding!

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notizheftchen

Notizheftchen die eine so dicke Lage haben, dass sie immer dazu neigen sich in der Mitte so ein bisschen aufzublättern, sind von buchbinderischer Seite her zwar eigentlich ein kleines Unding aber: ich mag sie trotzdem!

Sie sind so schön unkompliziert, haben so eine Einfachheit. Diese sind nun sogar niedlich klein, ca. DIN A7. Für die Umschläge habe ich einfach Gewebe oder Tapetenreste genommen,
drumgelegt, alles in der Mitte gefalzt, getackert,beschnitten und als i-Tüpfelchen noch die vorderen Ecken abgerundet und fertig. Einfach in die Hosentasche stecken, mit einem Stiftchen dazu und man kann unterwegs jede Menge Ideen notieren, ohne extra eine Handtasche dabei haben zu müssen wo das Notizheft reinkommt. Und weil die Heftchen doch ganz schön dick sind, wird einem der Platz auch nicht so schnell ausgehen, wenn
einen auf einmal die Muse knutscht.

Liebe Grüße,

-Ema-