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Acetonieren

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acetonierenEine meiner momentan liebsten Techniken ist das Acetonieren. Eine alte Transfertechnik, um Umrisse, Vorlagen zum Schneiden usw. auf Materialien aufzubringen, die einfach nicht in einen Drucker passen wollen.

Wie man sieht, hab ich hier vergessen meine Schrift am PC spiegelverkehrt anzuordnen, bevor ich es ausgedruckt habe. War der erste Versuch… und ich habe auch nicht kräftig genug angerieben und das bereits trockene Trägerpapier zu lange auf dem Notizbuch liegen lassen. Daher die kleinen Fädchen, die sich überall langziehen. Die Tinte ist auf dem Trägerpapier und auf dem Notizbuch
wieder angetrocknet, was sehr schnell geht, und als ich das Trägerpapier abgezogen habe, haben sich diese Tintenfädchen gebildet.

Man druckt sich mit einem Tintenstrahl-oder Laserdrucke einfach die Motive oder Texte in reinem Schwarz(!) spiegelverkehrt aus, legt das Papier mit der bedruckten Seite nach unten auf das gewünschte Material, in meinem Fall war es einfach nur ein altes Notizbuch und streicht dann mit einem Pinsel, Schwamm oder Ähnlichem Aceton drauf. Dann heißt es, gut festhalten und beispielsweise mit dem Rücken eines alten Teelöffels kräftig drüberstreichen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das kleine, kreisende Bewegungen am Besten funktionieren. Aber das muss wohl jeder für sich rausfinden.

Das die Motive/Texte in reinem Schwarz ausgedruckt werden ,ist deswegen wichtig, weil das Motiv sonst aus den vier Farbpatronen zusammengemischt wird, die der Drucker zur Verfügung hat. Also aus CMYK: Cyan, Magenta, Yellow und Key/Black. Beim Acetonieren hat es in sofern Auswirkungen, dass jede der Farben sich mehr oder weniger gut durch das Aceton vom Trägerpapier ablösen lässt und man dann am Ende, anstatt ein schwarzes Motiv, ein leicht verwaschen schwarzes Motiv mit evtl. farbigen Tupfern hat. Natürlich hat das auch seinen eigenen Charme aber wenn man das nicht beabsichtigt hat, ist es gut zu wissen, wie
man es verhindern kann.

Außerdem hab ich die Erfahrung gemacht, das sich großflächige Motive, die auch noch im CMYK-Modus gedruckt sind, eher schwer bis gar nicht ablösen lassen.

Beim Stöbern im www bin ich noch darüber gestolpert, dass diese Transfertechnik auch mit Lavendelöl machbar wäre. Hab es noch nicht ausprobiert, werde das aber tun, sobald ich mein kleines Lavendel-Duftöl-Fläschchen gefunden habe. Das würde dem ganzen ja noch einen eigenen Geruch verleihen. Könnte vielleicht ganz nett sein. In ein paar Tagen folgen noch Bilder zu weiteren Projekten wo ich acetoniert habe.

Liebe Grüße,

– Ema –