Archiv der Kategorie: Buchbinden

Zurückgelassen …

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NotizbuchNotizbuch… wurde dieses, ursprünglich schwarze Skizzenbuch. Ich habe es monatelang unberührt in einer Ecke liegen sehen und es nun letztendlich doch mitgenommen. Es sah auch sehr
misshandelt aus, eine große klaffende Wunde vorne im Einband, viele Risse und Schnitte und halb rausgerissene Seiten.

Kein Name oder Adresse oder sonstiges, woran man erkannt hätte, wer der frühere Besitzer war. Aber so lange wie das arme Ding da rumlag, wollte derjenige es wohl sowieso nicht wiederhaben.

In meiner Rot-Grunge-Laune hab ich es ein wenig verändert. Die klaffende Wunde abgedeckt, mit Klebeband gespielt, den Buchschnitt orange/rot eingefärbt und vorne, eine große Tasche zum Zettelchen aufbewahren eingeklebt, wo vormals die ersten Seiten
waren.

NotizbuchNun wartet es nur noch darauf, dass mein anderes Skizzenbuch voll ist und es endlich in den Genuss gelangt, wieder benutzt zu werden.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

-Ema-

VERS UCHS BUCH

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VERS UCHS BUCHSo viele Papierreste, die alle darauf warten endlich verarbeitet zu werden. Ein ganzer Stapel davon, hat es in mein VERS UCHS BUCH geschafft. Es sind Papiere unterschiedlichster Art. Die meisten besitzen schon einen beachtlich vergilbten Rand, haben Löcher oder sind alte Kopien von Kalendern und insgesamt keine sehr hochwertigen Papiere. Aber genau mit  solchen Papieren wollte ich schon lange mal ein Skizzenbuch anfertigen. Das ganze sollte aber nicht nur irgendwie zusammengewürfelt sein. Also die Papiere farblich sortiert und im Endeffekt habe ich mich dann für diverse Gelb- und Grüntöne entschieden, die den Ton für das Skizzenbuch angeben sollten.VERS UCHS BUCHNach Gefühl die Papiere zu Lagen verarbeitet. Vorgelocht, auf Bänder geheftet, extra mit schwarzem Sternfaden, um einen starken Kontrast zu schaffen und Deckel angeklebt. Zum Schluss aus alten Heftern zwei Stück herausgeschnitten und als Deckel angeklebt. Um den Grunge-Charakter ein bisschen zu unterstützen, ist der Rücken offen geblieben. Dadurch
sieht man wunderbar die orangefarbenen Bänder, über die sich der schwarze Sternfaden zieht. Und es sieht so wunderbar roh und rauh aus. Das i-Tüpfelchen ist der Titel. Einfaches
Malerkrepp, auf das ich mit wasserfestem Stift geschrieben habe.

Es wird noch ein paar dieser Bücher geben. Mit dem Sortieren der Papiere habe ich schon begonnen!

Das schönste an dieser Art Skizzenbuch ist, dass man so rein gar keine Angst vor den unbeschriebenen Seiten hat…

Einen schönen Wochenstart!

Viele Grüße,

-Ema-

Upcycling

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Notizbuch aus UmschlägenHeute gibt es wieder ein Notizbuch, bei welchem ich den Recycling/Upcycling-Gedanken aufgegriffen habe. DIN A5 große Briefumschläge, an drei Seiten mit einem Messer aufgeschlitzt, wurden jeweils zu viert in einer Lage zusammengefasst und dann die Lagen mit Buchbindezwirn geheftet. Die Buchdeckel sind übriggebliebene Kartons von leeren Notizblöcken. Weil ich keine sichtbare Heftung haben wollte, ist der Rücken noch mit einem Stück Malerkrepp umklebt. Die Deckel sind jeweils mit der ersten Seite des Buchblocks verleimt.Notizbuch aus UmschlägenMir gefällt besonders der ungleichmäßige Rand des Buchblocks, der durch das Aufschlitzen entstanden ist. Und die Farben der Briefumschläge sind einfach wunderschön und laden geradezu dazu ein, rumzuscribbeln und den Gedanken einfach freien Lauf zu lassen.

Und genau das, werde ich nun auch wieder tun!

Viele Grüße und einen schönes Wochenende,

-Ema-

Geheimbüchelei

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GeheimbücheleiDurch die herumzuschlingenden Enden der Heftbänder die kleine Klappe und dann auch noch die besonderen Einbandmaterialien, sehen diese Notizbüchlein schon etwas aus, als würden sie Etwas verstecken wollen.

Dabei sind es simple, einlagige Hefte mit 3-Loch-Heftung. Als Einband habe ich ein rötliches Lederpapier und beigefarbenen Filz benutzt. Geheftet wurde bei dem Lederpapier mit Paketband und beim Filz mit einer leicht glänzenden braunen Kordel. Die Heftung ist so angelegt, dass der Knoten an der Außenseite ist und die Bänder wurden einfach etwas länger gelassen, am Ende ein Knoten gemacht und schon kann man sie um das Heft schlingen und es somit verschließen.GeheimbücheleiGeheimbücheleiBeim Filzheftchen ist mir die Klappe vorne im Nachhinein doch etwas zu knapp. Da das Filz nur ca. DIN A4 Größe hat, ist mehr leider nicht möglich wenn man ein DIN A5 großes Heft machen möchte. Aber ich denke, ich werde das Heft doch ein Stück einkürzen am Vorderschnitt.

GeheimbücheleiGeheimbücheleiBei dem in Lederpapier eingebundenen Heft, passt mir die Klappenlänge hingegen ganz gut. Und obwohl ich mir anfangs nicht ganz sicher war, bin ich mit der Rundung auch zufrieden.

Liebe Grüße,

– Ema –

 

Her mit der Typo!

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Typo-NotizbuchIch habe eine gewisse Schwäche für alles, was irgendwie mit Typographie zu tun hat. Deswegen konnte ich dieses Papierchen, was auf einem Makulatur-Stapel lag, da auch nicht
einfach liegen lassen. Kurzerhand habe ich es als Teil des Einbands eines A6-Notizbuches verwendet. Zusammen mit dem Türkis, wirkt es doch schön frisch.Typo-NotizbuchPassend dazu gibt es im Innenteil ein Vorsatz, das eigentlich nur eine alte Kopie von Schriftmustern ist. Der Buchblog ist handelsübliches Kopierpapier, was man halt so zu Hause hat.

Zu der ganzen Typo gesellte sich noch ein rotes schmales Zeichenbändchen, drei goldene kleine Metallblättchen – so eine Art Pailetten – und ein zierliches Gummiband, welches das Buch geschlossen hält.Typo-NotizbuchLiebe Grüße,

 

– Ema –

Restehefte

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Verschiede HefteIn meinem Atelier lagen seit geraumer Zeit diverse Papierstapelchen herum, die verarbeitet werden wollten. Kurzerhand habe ich daraus ein paar Skizzen-/Notizhefte gemacht, in verschiedenen Größen.

Verschiedene HefteDas größte Heft ist etwas höher als A4. Die restlichen drei liegen zwischen A4 und A5. Sie haben alle eine einfache Fadenheftung, das kleinste der Hefte hat vorne und hinten Klappen. Die Klappe diente einfach der besseren Stabilität, da der Umschlag nur aus einem Rest Aquarellpapier besteht.Verschiedene HefteSobald die Restehefte in Benutzung sind, sehen sie nicht mehr lange so sauber und unberührt aus. Deswegen genieß ich erstmal noch diesen Anblick und fülle die letzten paar Seiten meines momentanen Notizbuches!

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,

– Ema –

CSB

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CSBSchon vor längerem, bin ich im www mal über die Anleitung zu der Crossed Structure Binding gestoßen. Und ausprobiert wurde diese Bindung natürlich auch. Das tolle daran ist, dass der Einband erweiterbar ist. Wenn es ein Projekt also benötigt, kann man im  Nachhinein noch weitere Lagen einfügen oder austauschen/weglassen.CSBMöglich wird das Ganze durch den Einband, der aus zwei, ineinander verwobenen Teilen besteht. Möchte man eine neue Lage hineinfügen oder wird der Buchblock durch das Einkleben etc. von Gegenständen dicker, kann man den Einband anpassen.

CSBWegen den regelmäßigen Erhebungen der Wellpappe, habe ich diese für den ersten Versuch benutzt. Die Wellen eignen sich hervorragend dafür, die einzelnen Lagen in
gleichmäßigen Abständen fest im Rücken zu halten. Es gibt kein Verrutschen der Bindung, es ist aber auch eine kleine Fummelarbeit, wenn man mittendrin eine Lage einfügen möchte.

Weil es ein Skizzenbuch für ein Projekt an der Uni sein sollte, wurde etwas stärkeres Papier (120g/m²) ausgewählt und das Format für meine Bedürfnisse angepasst.CSBVorne habe ich noch eine flache, zweiteilige transparente Tasche angeklebt, für ein paar Textfragmente, die aufbewahrt werden wollten. Um das lange Blättern nach einer freien Seite im Skizzenbuch zu umgehen, habe ich mir provisorisch zwei Zeichenbänder eingehängt. Weil ich keine Möglichkeit hatte es einzukleben, habe ich ein langes Band genommen, das in der Hälfte zu einer Schlaufe gelegt und um den obersten Streifen des
Einbands gebunden. Da die Schlaufe, bedingt durch das Material des Zeichenbändchens, dazu neigte sich immer wieder zu lockern, hab ich sie kurzerhand mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixiert. Zusammengehalten wird der Einband durch einen farblich passenden, runden Klettverschluss. Leider kletten sich die beiden Teile des Klettpunktes so stark aneinander, das die selbstklebende Fläche der Punkte nicht ausreichte um sie  voneinander trennen zu können. Kurzerhand mit einem Tropfen Heißkleber beide Punkte an der Pappe fixiert und das Problem war gelöst.

Mit selbstgemachten Stencil-Elementen noch diverse Verzierungen, passend zum Projekt angebracht und schon ist das Skizzenbuch einsatzfähig!

Liebe Grüße,

– Ema –

Eine schwere Operation …

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Buchrestauration… wird diese Buchrestauration für mich als nicht gelernte Buchbinderin werden. Ich habe ein altes Kochbuch meiner Familie wiedergefunden, das restauriert werden soll, damit es auch wieder zu nutzen ist. Die Jahrzehnte und das Fliehen vor dem Krieg haben es ganz schön mitgenommen aber es ist kein hoffnungsloser Fall! Mit der Unterstützung von meiner
Lieblings-Buchbindemeisterin, die mir Schritt für Schritt erklärt was ich zu tun habe, wird das gute Stück hoffentlich irgendwann in neuem Glanz erstrahlen. Wegen Zeitmangel wird
sich das ganze Projekt etwas hinziehen aber es eilt ja nun nicht so sehr. Doch die ersten  Schritte sind schonmal getan.BuchrestaurationWie mir erklärt wurde, ist eine Buchrestauration, je nach Buch, dessen Verarbeitung und Beschädigung immer etwas anders.

In meinem speziellen Fall musste ich erstmal alle Heftklammern vorsichtig mit einem Messer aufbiegen, um sie dann aus den Lagen zu entfernen.

Der nächste Schritt ist dann, die einzelnen Lagen wieder zusammenzusuchen und mit entsprechendem Klebeband, welches für solche Gelegenheiten benutzt wird, zusammenzufügen. Dabei werden auch gleich alle Risse etc. mit verarztet. Dabei sollte man darauf achten, dass es ein selbstklebendes, transparentes und auch säurefreies Klebeband ist. Es gibt speziell welche, die Archiv-getestet sind. Und wenn man so eine Restauration schon macht, dann auch richtig! So ein Klebeband ist auch nicht so teuer, wie es sich nun anhört.

Über dieses Projekt werde ich euch immer mal wieder auf dem Laufenden halten. Wird nur erstmal eine Zeit dauern, bis ich die mehreren hundert Seiten alle verarztet habe.

Liebe Grüße,

– Ema –

Secret Belgian Binding

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SBBUnter diesem Namen habe ich diese Bindung zumindest kennengelernt. Nachdem ich in den Weiten des Internets auf eine Anleitung gestoßen bin, hab ich das Ganze gleich mal ausprobiert.SBBDiese Gelegenheit habe ich auch gleich genutzt, um einen großen Schwung gesammelter Briefumschläge zu einem Buchblock zu verarbeiten. Mit ihren kleinen Sichtfenstern, Adress-Etiketten, Aufdrucken usw. geben sie dem Notizbuch einen ganz eigenen Charme.

Dieses Exemplar ist das zweite im SBB-Stil. Durch die Anordnung der, für die Bindung notwendigen Löcher, auf dem Buchdeckel, ist die Bindung auch gleichzeitig eine Verzierung. Bei diesem Notizbuch habe ich zusätzlich die Löcher in unterschiedlichen Abständen zum Buchrücken gestanzt, was das Ganze noch mehr zur Verzierung werden lässt, als sowieso schon. Auf der Rückseite des Notizbuches sind alle Löcher im gleichen Abstand zueinander und zu Buchrücken gestanzt. So lässt sich Vorder- und Rückseite sofort unterscheiden.
Als Buchdeckel und -rücken habe ich 1mm starke Pappreste genommen. Genäht wurde mit orangefarbenem bzw. der Buchblock mit schwarzem Sternfaden. Durch die Bindungsart lässt sich das Notizbuch sehr gut aufschlagen.SBBOb das Notizbuch so bleibt oder ob ich noch Modifikationen am Einband vornehme, steht noch nicht fest. Vorerst wollte ich erstmal die Bindung ausprobieren.

 

Liebe Grüße,

– Ema –

Frohe Ostern!

Posted on in Buchbinden.

HeftesammlungIch hoffe mal jeder hat mittlerweile seine Eiersuche beendet oder sich wenigstens ein paar Taschenlampen organisiert um in den dunklen Stunden weitersuchen zu können.

Genießt den Ostermontag!

 

Liebe Grüße,

– Ema –