Tradition

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Spiral-Notizbuch

Einen alten Pappkarton habe ich für dieses kleine Ringbüchlein im A5 Querformat auseinandergeschnitten. Als “fliegendes Vorsatzpapier” habe ich eine alte Kopie aus einem Schriftenbuch verwendet. Das nochmalige verwenden von Verpackungen funktioniert leider nicht immer. Öfter kommen die Verpackungen ja doch mal mit einem Knick oder Riss an. Aber wenn es möglich ist, mache ich so etwas sehr gerne. Die Abwechslung bei der Haptik durch verschiedene Oberflächen finde ich spannend. Es erinnert mich immer wieder daran noch mehr zu experimentieren, neues auszuprobieren und Regeln zu brechen.

Das Buchbinden habe ich bei einer ausgezeichneten Buchbinde-Meisterin gelernt, weswegen mir auch klar ist, wenn ich bestimmte Regeln dieses Handwerks durchbreche. Ringbücher haben ja eigentlich gar kein Vorsatzpapier … auch kein “fliegendes”. Um einfach mal ein kleines Beispiel zu nennen. In den wundervollen Jahren, die ich mit ihr zusammengearbeitet habe, hat sie so manches mal scherzhaft den Kopf geschüttelt. Hat sich aber immer darüber gefreut das ich unkonventionelle Wege einschlage. Mittlerweile habe ich für mich selber ein paar Grundsätze des Buchbindens herausgefiltert, die ich nicht so ohne weiteres ändern würde. Auch hier bestätigen zwar Ausnahmen die Regel. Aber das muss schon eine wirklich gute Ausnahme sein. Und andere Regeln dieses Handwerks lasse ich absichtlich schonmal außer Acht, einfach um meinen Produkten eine neue Richtung zu geben oder mich auszuprobieren. Es ist ein traditionsreiches Handwerk, welches aber keinesfalls dem Stillstand anheimfällt.

Liebe Grüße,

-Ema-

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